von Klaus Eckel –– Konzept: Niko Becker
Georg Karner ist ein Durchschnittsmensch. Er
verdient ein durchschnittliches Gehalt, ist verheiratet und hat einen sicheren
Job in einem Pharmaunternehmen, der ihn zum alljährlich stattfindenden
Ärztekongress in ein Schigebiet bringt. Alles verläuft in gewohnten,
berechenbaren Bahnen. Doch dann setzt er sich, um 16:46 Uhr, eine
Minute nach der letzten, offiziellen Bergfahrt, alleine auf den Sessellift. Der
Liftbetrieb wird eingestellt und Georg Karner wird auf dem Sessellift
vergessen.
Wie reagiert ein moderner Durchschnittsmensch, wenn er vom Schicksal hängengelassen wird? Klettern, Springen oder genügt Verzweifeln? Wie beschäftigt man sich, wenn einem das Schicksal auf einmal unglaublich viel Zeit schenkt? Diese unfreiwillige Auszeit von einem alltäglichen Lebensrhythmus zwingt Georg Karner zur Kontemplation. Er erinnert sich an seine wahren Wünsche, an seine Träume und merkt, wie sein Leben in einer langweiligen Durchschnittlichkeit vor sich hinplätschert.
Wir alle sind ein bisschen wie Georg Karner. Sklaven der modernen Zivilisation, mit einer dieser entsprechenden Lebenseinstellung. Aber was sind unsere wahren Wünsche? Und wie sehr haben wir uns von ihnen auseinandergelebt? Machen wir wirklich etwas aus unserem Leben, oder macht das Leben aus uns unglückliche und materialistische Durchschnittsmenschen? Eine einsame Nacht auf einem Sessellift kann einem wirklich die Augen öffnen.
Dauer der Aufführung: 1h
Übertitelung: RO/EN
Altersbeschränkung: 12+