Ein Lehrstück ohne Lehre mit einem Nachspiel
von Max Frisch –– Inszenierung: Gábor Tompa
Die im Untertitel als „Lehrstück ohne Lehre“ bezeichnete Parabel thematisiert das Versagen des Bürgers, wenn es darum geht, eine tödliche Bedrohung abzuwehren: Unbekannte nisten sich der Reihe nach im Haus des Haarwasserfabrikanten Biedermann ein. Obzwar dieser sich noch kurz davor über Zeitungsberichte ärgerte, wonach getarnte Brandstifter in die Häuser eindringen, um Feuer zu legen, gibt er allmählich den Widerstand gegen die eigenen Eindringlinge auf. Die grotesk und gesellschaftskritisch pointierte Komik begleitet somit die Handlung, die sich bis zu einer unumkehrbaren Wende steigert. Frisch begann die Arbeit an seinem Text 1948, uraufgeführt wurde das Stück 1958 in Zürich, kurz danach folgten Inszenierungen an über 50 Theatern im Ausland. Die Widerstandslosigkeit der Hauptgestalt wurde u.a. als Erklärung für den Aufstieg des Diktators Adolf Hitler gedeutet.
Nachspiel zu Biedermann und die Brandstifter
Herr Biedermann, Babette, Anna, Ein Polizist, Witwe Knechtling und Der Chor - wie oben
Beelzebub - Radu Vulpe
Eine Figur - Rareș Hontzu
Meerkatze - Ida Jarcsek-Gaza