Eine Frau schläft mit einem Mann, will nicht schwanger werden, doch er schwängert sie. Sie entscheidet sich abzutreiben und merkt erst, als sie auf dem Gynäkologiestuhl liegt, dass eine Abtreibung nicht bloß eine OP ist, sondern sie auch politische Spielchen, rechtliche Folgen und hohe Kosten nach sich ziehen kann. Doch warum können nur Frauen schwanger werden und nicht auch Männer?
Das mag für die Realität gelten, aber in ihrem Traum übernimmt sie den aktiven Part und verführt einen "femino" Mann. Erst durch Schwangerschaft fühlt sich der Mann als Ganzes in ihrem Traum.
Zurück in der Realität bekommt sie ihr Kind. Es ist nicht der langersehnte Junge, aber "was ist es dann?" Das Wiegenlied, das die Frau ihrem Kind singt verwandelt sich in eine groteske Geschichte über ein Mädchen und ihre Puppe, welche frevelt und Missetaten begeht. Drei Prototypen Mann – der rote Kater, der Zwerg und der Elektronik-Ingenieur – treffen auf das Mädchen und ihre Puppe. Nach anfänglicher Harmonie enttäuschen die Männer die beiden jedoch wieder, nutzen sie aus und missbrauchen sie. Die Puppe schmiedet einen teuflischen Plan.
Olga Töröks Interpretation von Dario Fos und Franca Rames Monodrama über Frauen im Wandel der Geschichte, ihren Beziehungen zu Männern, ihrer sozialen Stellung und ihrer Einstellung zur Familie strotzt nur so vor Energie und Spielfreude. Sie schafft die Gradwanderung zwischen subtilem Witz und fesselnder Ernsthaftigkeit. Török läßt auf der Bühne eine Poetik entstehen, die den Zuschauer in ihren Bann zieht.