GEDANKEN ÜBER EVA BRAUN "Fräulein
Braun" stellt den Traum von Glück dar, der all zu oft durch das
Unglück führt. Illusion und Selbstbetrug treiben die Gestalt Eva Brauns, der
heimlichen Geliebten Adolf Hitlers zu den widersprüchlichsten Handlungen und
Haltungen. Unmittelbar vor dem Tod, nachdem Eva Gift zu sich nimmt, lässt sie
ihr Leben Revue passieren. Dadurch kommen die wichtigsten Entscheidungsmomente
ihres kontroversen Daseins in den Vordergrund. Das Geschehen pendelt zwischen
Faszination und Wut, zwischen kindischer Gleichgültigkeit und dem nüchternen
Erwachsensein einer schönen, aber in gleichem Maße eitlen Frau. Diese Schönheit
ist es, die ihren Frust stillt und ihr Leiden mildert. Eva Braun ist eine
starke, facettenreiche Frau. Als heimliche Geliebte des Führers ist sie einem
undankbaren Status ausgesetzt, der Macht und Ohnmacht miteinander verbindet. Sie
stellt sich ein Ziel, das sie ein Leben lang obsessiv verfolgt. Ihre Geschichte
schwankt zwischen Lächerlichkeit und Groteske, erhält aber auch schlichte
tragische Züge. Eva erreicht ihr Ziel und wird von Hitler als wichtigste Frau
im Reich legitimiert. Dass diese Heirat den Selbstmord zur Folge hat, spielt
keine Rolle mehr... ÜBER DEN AUTORUlrich
Hub wurde am 2. November 1963 in Tübingen geboren, absolvierte eine
Schauspielausbildung an der Musikhochschule Hamburg, arbeitete danach sowohl
als Schauspieler, als auch als Regiesseur an verschiedenen Theatern und schrieb
auch Drehbücher. ÜBER EVA BRAUN Eva
Braun wurde am 6. Februar 1912 in München geboren. 1929 arbeitete sie als
Bürokraft mit dem Photographen Heinrich Hoffmann zusammen und lernte hier auch
Adolf Hitler kennen. Nach zwei Selbstmordversuchen von Eva verstärkt Hitler den
Kontakt zu ihr. Ihre Beziehung ging soweit, dass er sie in sein Testament an
erster Stelle erwähnte. Am 7. März 1945 reist Eva nach Berlin, trotz des
Befehls Hitlers dieses nicht zu tun und nimmt ein Zimmer im Bunker unter der
Reichskanzlei ein, wo sie und Hitler, am 30. April, Selbstmord begehen. ÜBER DAS STÜCK Das Stück handelt von den
Erinnerungen Evas aus früherster Kindheit bis unmittelbar vor ihrem Tod. Nachdem
Eva das Gift zu sich nimmt, lässt sie ihr Leben Revue passieren, und man
erkennt Eva vor der Beziehung mit Hitler und danach. Das Geschehen pendelt
zwischen Traurigkeit und Freude, zwischen kindischer Gleichgültigkeit und dem
nüchternen Erwachsensein einer schönen Frau. Eva Braun war mehr als die
"heimliche Geliebte des Führers". Sie war eine Frau, die alles hatte
und doch nichts.