Das gemeinsame Showcase des DSTT und UST fängt an!
Das gemeinsame Showcase des Deutschen Staatstheaters Temeswar und des Ungarischen Staatstheaters „Csiky Gergely” aus Temeswar präsentiert die besten Vorstellungen der letzten Spielzeiten
Die Proben für eine neue Premiere haben begonnen, es handelt sich um "Die Präsidentinnen" von Werner Schwab, unter der Regie von Irisz Kovacs. Die Premiere wird am 12. März stattfinden. Die Bühne und die Kostüme stammen von Réka Oláh, die Dramaturgie von Mira Țâra, die Musik von Adrian Piciorea, die Bühnenbewegung von Sergiu Diță und die Sprecherzieherische Betreuung von Daniel Pascal. Zur Besetzung gehören: Isolde Cobeț, Simona Vintilă, Ioana Iacob und Radu Vulpe.
Nach einer schwierigen Kindheit und Jugend und mehreren dramatischen Versuchen, die von den österreichischen Literaturzeitschriften abgelehnt wurden, erlangte Werner Schwab mit seinem ersten Drama "Die Präsidentinnen" literarische Anerkennung. Die Uraufführung des Stücks im Jahr 1989 machte Schwab international bekannt für seine originelle, subversive und mitunter schockierende Sprache.
Die "Präsidentinnen" gehört zum Genre der 𝐴𝑛𝑡𝑖-𝐻𝑒𝑖𝑚𝑎𝑡𝑙𝑖𝑡𝑒𝑟𝑎𝑡𝑢𝑟. In der Tradition von Dramatikern wie Nestroy und Horváth untersucht und dekonstruiert Schwab verschiedene Konzepte, auf denen der Staat beruht, wie Heimat, Familie, Religion und Geschichte, durch die Augen zweier Rentnerinnen und ihrer jüngeren Freundin. Erna und Grete denken über die Schwierigkeiten ihres Lebens nach und stellen sich vor, wie sie es sich leisten könnten, nach einem Leben voller harter Arbeit ihren Lebensabend zu verbringen. Währenddessen scheint Mariedl trotz ihres religiösen Wahns der Wahrheit ins Auge zu sehen. Anhand dieser Einzelschicksale zeigt Die Präsidentinnen, wie sich die Nachkriegsgenerationen mit den historischen Ereignissen auseinandersetzen, an denen sie mehr oder weniger beteiligt waren.
Irisz Kovacs ist Theaterregisseurin und Fotografin. Sie war die Gewinnerin des Festivalwettbewerbs D-butan-T 2021 und Regisseurin bei der Residenz Fresh Start im freien Theater Reactor Reactor de Creație și Experiment in Klausenburg, wo die Vorstellung Un copil pe un litru de benzină / Ein Liter Benzin für ein Kind entstand, welche auf dem „Șerban Ionescu” Festival, beim Fest FDR und bei Undercloud aufgeführt wurde. Für das Stück 8 tați / 8 Väter am Staatstheater Konstanza, das für das Nationale Theaterfestival ausgewählt wurde, erhielt sie die Nominierung für die Kategorie Debüt der Rumänischen Theaterverband (UNITER) - Preise. 2023 erhielt sie eine weitere UNITER-Nominierung für die Regie der Aufführung TSCHICK, eine Bühnenadaption von Robert Koall nach dem gleichnamigen Roman von Wolfgang Herrndorf, eine Produktion des DSTT. Außerdem wurde ihr 2024 beim Internationalen Theaterfestival in Hermannstadt (Sibiu) FITS der „Iulian Vișa“-Preis verliehen, der an junge Theatermacher*innen vergeben wird.
Wir sehen uns bei der Premiere!