1975 in Arad geboren. Er absolvierte das Temeswarer Nikolaus-Lenau-Lyzeum, anschließend die Philologische
Fakultät der Temeswarer West-Universität (Abteilung Germanistik und
Anglistik, Diplomabschluss mit einer Arbeit über das deutsche
Nachkriegshörspiel), sowie auch ebenda das Studium der
Rechtswissenschaften.
Er arbeitete als Redakteur der Allgemeinen
Deutschen Zeitung für Rumänien / Banater Zeitung, bis er 1999 zum
Deutschen Staatstheater Temeswar als Dramaturg wechselte. Seither
betreute er über 30 Inszenierungen verschiedener Genres und arbeitete
dabei mit namhaften Regisseuren zusammen. Nach 2004 stand er
der Abteilung Dramaturgie, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit des DSTT
vor, und 2006 wurde er zum leitenden Dramaturgen befördert. Seit dem 1.
November 2007 ist er Intendant des Deutschen Staatstheaters Temeswar.Für seinen Lyrik-Debütband
als das wort zu ende war erhielt
er 2000 den Debütpreis der Temeswarer Filiale des Rumänischen
Schriftstellerverbandes, dessen Mitglied er ist. Veröffentlichung von
Lyrik und Kurzprosa in zahlreichen weiteren Sammlungen und Anthologien.
Er übersetzte Lyrik und Theaterstücke aus dem Rumänischen.
Lucian Vărşăndan diente als Staatssekretär innerhalb des Kulturministeriums in der Zeitspanne Mai - November 2016. Als Staatssekretär trug er u.a. zur Optimierung der Gesetzeslage der Kultureinrichtungen und der Förderung von Kulturprojekten bei. Zu seinem Zuständigkeitsbereich im Kulturministerium gehörten ferner die Bemühungen um die administrative Loslösung der Bukarester Operette aus der Struktur der Nationaloper. Ein diesbezüglicher Beschluss wurde am 9. November 2016 von der Regierung verabschiedet, wodurch das Nationale Operetten- und Musicaltheater „Ion Dacian“ als eigenständige Kultureinrichtung neu ins Leben gerufen wurde.