Niederungen

Niederungen

von Herta Müller –– Inszenierung: Niky Wolcz

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Premiere

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Zusammenfassung

 Bearbeitung: Niky Wolcz, Valerie Seufert, Ulla Wolcz

Niederungen ist eine Sammlung von Erzählungen der aus dem Banat stammenden Schriftstellerin Herta Müller, die 2009 mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Die erwachsene Ich-Erzählerin erinnert sich an ihre Kindheit in Nitzkydorf, an die Schule, die Sonntage in der Kirche, das Spielen und später auch an die Tanzabende und Erlebnisse in der Stadt. Sie besucht Stationen dieser Zeit und lässt die Gestalten der Vergangenheit noch einmal auferstehen. Sie erlebt ihre eigenen kindlichen Ängste, die Streitereien der Eltern und die alltäglichen kleinen Betrügereien der Dorfbewohner noch einmal, dennoch sind die Schilderungen ihrer subjektiven Wahrnehmung …

 Bearbeitung: Niky Wolcz, Valerie Seufert, Ulla Wolcz

Niederungen ist eine Sammlung von Erzählungen der aus dem Banat stammenden Schriftstellerin Herta Müller, die 2009 mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Die erwachsene Ich-Erzählerin erinnert sich an ihre Kindheit in Nitzkydorf, an die Schule, die Sonntage in der Kirche, das Spielen und später auch an die Tanzabende und Erlebnisse in der Stadt. Sie besucht Stationen dieser Zeit und lässt die Gestalten der Vergangenheit noch einmal auferstehen. Sie erlebt ihre eigenen kindlichen Ängste, die Streitereien der Eltern und die alltäglichen kleinen Betrügereien der Dorfbewohner noch einmal, dennoch sind die Schilderungen ihrer subjektiven Wahrnehmung von Wärme und Humor geprägt.

Fotogalerie

Trailer

Besetzung

Isa Berger

Die Erzählerin

Mara Bugarin

Die Erzählerin als Kind

Ioana Iacob

Die Mutter

Radu Vulpe

Der Vater

Ida Jarcsek-Gaza

Die Großmutter

Franz Kattesch

Der Großvater

Enikő Blénessy

Die Tante

Daniela Török

Käthe

Anne-Marie Waldeck

Die Urgroßmutter / Eine Nachbarin

Paul Cebzan

Der Urgroßvater / Ein Nachbar

Harald Weisz

Der Schattenmann / Der Mann mit der Zündholzschachtel

Silvia Török

Ein Mädchen mit Zöpfen

Tatiana Sessler-Toami

Eine Hexe

Horia Săvescu

Toni / der 1. Totengräber

Rareş Hontzu

Der Veterinär / Der Orgeltreter / Der Postbote / Der 2. Totengräber

Boris Gaza

Der Pfarrer / Der Soldat

Wendel

Niko Becker

Heini

Isolde Cobeţ

Die Lehrerin / Eine Nachbarin

Olga Török

Eine Badhure

Dana Borteanu

Die Nachbarinnen

Ioana Bugarin

Die Nachbarinnen

Oana Vidoni

Die Nachbarinnen

Regieassistenz und Betreuung der Kinder

Isolde Cobeţ

Mitarbeit Regie

Ulla Wolcz

Bühnenbildassistenz

Zsolt Fehérvári

Kostümassistenz

Dana Borteanu

Choreographische Beratung

Tiberiu Palikucsan

Choreographische und Ethnographische Beratung

Edith Singer

Dramaturgie

Valerie Seufert

Korrepetition

Valentina Peetz

Inspizienz

Laurence Rippel

Inspizienz

Costinel Stănescu

Maske

Sânziana Creţu

Maske

Lucia Preda

Inszenierung

Niky Wolcz (a.G.)

Bühne & Light-Design

Helmut Stürmer

Kostüme

Zsolt Fehérvári

Filmregie

Bogdan George Apetri

Rezensionen

"Niederungen ist eine Inszenierung, bei der die Erinnerung die Hauptrolle innehat; es ist eine Montage, die nicht nur Texte vereint, sondern auch Elemente kollektiver und persönlicher Erinnerungen. Es ist, als wären wir beim Durchblättern eines Familienalbums mit vergilbten Seiten anwesend. Das Aufkommen der Erinnerungen vollzieht sich unschuldig, aber nicht ohne Ironie auf Basis der Geschichten. [...] Das Bühnenbild scheint wie eine von der Zeit verbogene Welt, getroffen von den Realitäten einer Epoche und verformt von der Logik der Träume. Die Kostüme geben die Farben des Raumes wider, so dass wir visuell nach Nitzkydorf transportiert werden – an den Ort, …

Daniela Magiaru, in Orizont

„Ein großes Verdienst des Regisseurs ist die Art und Weise, wie es ihm gelungen ist, mit dem gesamten Ensemble des DSTT zu arbeiten, das er mit sicherer Hand geführt hat und dessen Begabung er in kurzen, rhythmischen Sequenzen bestmöglich in den Vordergrund rückte, Sequenzen, die eher lakonisch sind und durch Bewegung und Gestik ausdrucksstark werden.”


Alexandru Al. Şahighian, in: Observator Cultural.ro

„[...] das synthesenhafte Bühnenbild des immer wieder wohlinspirierten Helmut Stürmers fokussiert, wie in einer Laterna Magica, die Elemente eines Universums, das mal realistisch, mal traumweltenhaft ist, immer aber expressiv und funktional. So das beispielsweise in dem Wasserbassin auf der Vorbühne, die so realistisch ist wie nur möglich und ein Zeichen der Isolierung suggeriert, hyperrealistisch ein Pferdekadaver thront, der allem Anschein nach nicht mehr atmet, oder wo gelegentlich ein Fernseher flimmert, wobei hier entlang auch die ganze Verrücktheit des Dorfes der Welt ihrer quälenden Phantasmen entgegengeht, die mittels des Films im Hintergrund verlängert und verdeutlicht werden.“ 



Doina Papp, in: revista22.ro

"Es ist nicht leicht, die poetische Sprache der Nobelpreisesträgerin, die so wenig verwandt mit der Plastizität des Theaters ist, in Szene zu setzen. Mit Sicherheit hat der Bühnenbildner Helmut Stürmer bei der Temeswarer Inszenierung eine wesentliche Rolle gespielt. Das Bühnenbild und die Kostüme (das Bühnenbild im Besonderen) spiegeln die Welt eines deutschsprachigen Dorfes wider, das in sich geschlossen und davon besessen ist, seine "Werte" zu erhalten. Es ist die Fiktion einer besonderen Lebensweise."


Iulia Popovici, in Observator cultural

"Eine Inszenierung mit lebendigem Rhythmus, die keine einzige Sekunde die Aufmerksamkeit des Publikums verliert. Wo der Humor unter bewusster Beseitung aller Spuren von Pathos perfekt zur Szenendynamik passt. Kurze Szenen, jede mit der eigenen Entwicklung und Charme, die  in einem unterhaltsamen Tempo fließen, so dass sich die Geschichte einer ganzen Gemeinschaft unter den Augen der Zuschauer entfaltet. Sowohl der Krieg als auch die Deportationen werden durch die Perspektive der kleinen Schwäbin leicht verdaulich gemacht. Sie erzählt aus der Sicht der 1. Person mit einer perfekten Balance zwischen Objektivität, Ironie und Unschuld! Diese Formel bleibt während der ganzen Aufführung beibehalten, einer …

Cristina Rusiecki, in Cultura

"Niederungen ist eine Inszenierung, bei der die Erinnerung die Hauptrolle innehat; es ist eine Montage, die nicht nur Texte vereint, sondern auch Elemente kollektiver und persönlicher Erinnerungen. Es ist, als wären wir beim Durchblättern eines Familienalbums mit vergilbten Seiten anwesend. Das Aufkommen der Erinnerungen vollzieht sich unschuldig, aber nicht ohne Ironie auf Basis der Geschichten. [...] Das Bühnenbild scheint wie eine von der Zeit verbogene Welt, getroffen von den Realitäten einer Epoche und verformt von der Logik der Träume. Die Kostüme geben die Farben des Raumes wider, so dass wir visuell nach Nitzkydorf transportiert werden – an den Ort, wo alles und nichts passiert. [...] Die Gruppenszenen sind kohärent, Eszter Tompa (erwachsene Herta) spielt sehr genau, integriert sowohl das Erwachsenwerden als auch die Freude des Kindes;  Mara Bugarin (Herta als Kind) besitzt Natürlichkeit und Energie, aber auch Ida Gaza (die Großmutter), Ioana Iacob (die Mutter) oder Radu Vulpe (der Vater) spielen gut. Die Aufführung ist komplex, fließt aber sanft durch den Graben der Erinnerung, der eine Kindheit geprägt von erzählten und unerzählten Geschichten und nachts aufkommenden Ängsten zum Vorschein bringt. Ein sehr bedeutendes Bild des Dorfes, das unter dem Imperium des Inaktiven brodelt, eine Familie, die zugleich Unterwerfung, Traurigkeit und Illusionen erlebt."



"Eine Inszenierung mit lebendigem Rhythmus, die keine einzige Sekunde die Aufmerksamkeit des Publikums verliert. Wo der Humor unter bewusster Beseitung aller Spuren von Pathos perfekt zur Szenendynamik passt. Kurze Szenen, jede mit der eigenen Entwicklung und Charme, die  in einem unterhaltsamen Tempo fließen, so dass sich die Geschichte einer ganzen Gemeinschaft unter den Augen der Zuschauer entfaltet. Sowohl der Krieg als auch die Deportationen werden durch die Perspektive der kleinen Schwäbin leicht verdaulich gemacht. Sie erzählt aus der Sicht der 1. Person mit einer perfekten Balance zwischen Objektivität, Ironie und Unschuld! Diese Formel bleibt während der ganzen Aufführung beibehalten, einer Aufführung die keine einzige Sekunde lang schleppend ist (was für eine Seltenheit im rumänischen Theater!). Eine exzellente Interpretation seitens Eszter Tompa in der Rolle der Erzählerin, so wie auch ihrer zahlreichen Kollegen." 


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