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Sidy Thal, das Theaterstück über das antisemitische Attentat von 1938 - drei Aufführungen im Oktober, davon zwei in Bukarest beim NTF

Sidy Thal, eine Koproduktion des Deutschen Staatstheaters Temeswar und des Jüdischen Staatstheaters Bukarest, geschrieben von Thomas Perle und Clemens Bechtel, unter der Regie von Clemens Bechtel, wird im Monat Oktober dreimal  aufgeführt.

Die erste Vorstellung findet am Mittwoch, den 16. Oktober, um 19.30 Uhr in Temeswar statt. Die Aufführung mit Beginn in der Innerstädtischen Synagoge und Fortsetzung im Saal des DSTT ist bereits AUSVERKAUFT, wofür wir dem Temeswarer Publikum herzlich danken. Am 20. und 21. Oktober folgen zwei Aufführungen in Bukarest, im Rahmen des 34. Nationalen Theaterfestivals, das dieses Jahr vom 18. bis 27.  Oktober stattfindet. 

Die mehrsprachige Aufführung (auf Jiddisch, Deutsch und Rumänisch) wurde in die offizielle Auswahl des Festivals aufgenommen, weil sie von der Jury (bestehend aus den Theaterkritikern Mihaela Michailov, Călin Ciobotari und Ionuț Sociu) als repräsentativ für das diesjährige Thema erachtet wurde: “Dramaturgien des Möglichen” - das heißt, spannende Stücke, die entweder aufgrund ihres Themas oder ihres Aufbaus relevant sind.

Am 26. November 1938, sind zwei Handgranaten im Saal des Temeswarer Theaters explodiert, während der Aufführung der jüdisch-bukowinischen Sängerin Sidy Thal und ihres Ensembles. Der antisemitische Anschlag, bei dem vier Personen ums Leben kamen und weitere 70 verletzt wurden, wurde von der Eisernen Garde, einer rechtsextremen nationalistischen Gruppierung, verübt. 

Das historische Ereignis, das in Temeswar und in Rumänien wenig bekannt ist, wurde von dem Dramatiker Thomas Perle und dem Regisseur Clemens Bechtel mit der Unterstützung von Maria Mădălina Irimia vom Zentrum für das Studium der jüdischen Geschichte in Rumänien „Wilhelm Filderman” recherchiert und als dokumentarisches Drama inszeniert. 

Was ist die Wahrheit? Was ist wirklich geschehen? Sidy Thal ist ein Versuch, das Attentat und damit den Moment zu rekonstruieren, in dem Antisemitismus und Faschismus zum Alltag einer multikulturellen Gesellschaft wurden und zu dem Grauen des Zweiten Weltkriegs und der Shoah führten. 

Mehrere Informationen über die Aufführung: https://www.teatrulgerman.ro/ro/spectacole/sidy-thal/ 

Mehrere Informationen über den 34. Nationalen Theaterfestivals: https://www.teatrulgerman.ro/ro/spectacole/sidy-thal/